1. TAG DONNERSTAG, 03.04.2025
Abflug Flughafen Basel um 13.10 Uhr mit Lufthansa LH 2397 nach München. Ankunft in München um 14.10 Uhr. Dort, Begrüssung durch unseren örtlichen Gastgeber Gregor Lütje, der uns während der gesamten Reise begleiten wird. Sobald alle Koffer verladen sind, begeben wir uns auf eine gemeinsame grosse Fahrt – vorbei am Starnberger See und am „Blauen Land“ – direkt zu unserem ersten Reise- und Übernachtungsziel. Am Ende eines Hochplateaus unterhalb des Wetterstein-Gebirges, umgeben von Gebirgsbächen, Alpenwiesen und Wäldern, erwartet uns der dezente Luxus von unserem 5-Sterne-Hotel
„Schloss Elmau“. Nach dem Check-In haben wir Zeit, unsere Zimmer, die SPA‘s, die wunderbare Bibliothek, die Bar mit Blick auf die Berge, die herrliche Umgebung oder die hervorragend aussortierte Buchhandlung zu erkunden. Am Abend zelebrieren wir im Hotel-Restaurant „Ganesha“, mit herrlichem Blick auf die Berge der Umgebung, unser Welcome-Dinner.
2. Tag FREITAG, 04.04.2025
Heute geht es nach unserem Gourmet-Frühstück in das nahe gelegene Garmisch-Partenkirchen. Richard Strauss, Komponist etwa des „Rosenkavalier“ oder der symphonischen Dichtung „Also sprach Zarathustra“, konnte sich hier nach seinen ersten künstlerischen Erfolgen eine traumhafte Villa bauen lassen, die er – mit Unterbrechungen nach dem Krieg – bis an sein Lebensende bewohnt hat. Seit seinem Ableben ist diese Villa mit Blick auf die Zugspitze in Privatbesitz und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Dr. Dominik Sedivý, Leiter des Richard-Strauss-Instituts, wird uns eine entsprechend einmalige Gelegenheit eröffnen, sich in den Privaträumen des Meisters umzutun und den Menschen und seine Familie hinter Bayerns berühmtesten Komponisten näher kennenzulernen. Nach dieser eindrucksvollen und berührenden Besichtigung des Anwesens mit all seinen Pretiosen wie Briefen von Verdi und Mozart, vielen traditionellen Hinterglasmalereien und dem Flügel, an dem die Werke entstanden sind, geht es zurück ins Hotel. Individuelles Mittagessen. Der Rest des heutigen Tages bis 18.00 Uhr steht bewusst zur freien Verfügung: Das Hotel und seine alpine Umgebung haben so viel zu bieten, was jeder nach seinem Gusto unbedingt erleben sollte: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Spaziergang entlang des rauschenden Bachs zum idyllischen Ferchensee? Mit ein paar Musse-Stunden mit Bergblick in der Bibliothek? Mit einem leichten Mittagessen oder Kaffee und Kuchen bei knisterndem Kaminfeuer? Mit einem Besuch eines der vielen SPA‘s, in deren „infinity pools“ Sie wortwörtlich hinaus in die Berge schwimmen?
Am Abend geniessen wir gemeinsam im Hotel – Restaurant „La Salle“ unser Abendessen und nehmen im Anschluss die Plätze für unser erstes intimes Konzert ein: Im seit 100 Jahren traditionell nur von den jeweils grössten Musikern frequentierten, heimeligen Konzertsaal des Hotels musizieren ab 20.30 Uhr mit Stargeiger Renaud Capuçon und der Cellistin Julia Hagen die jeweils bekanntesten Solisten ihrer Generation zusammen mit weiteren hochklassigen Musikern Werke, die wie geschaffen scheinen für den Saal sowie die wunderbare Landschaft. Wir Zuhörer haben auf diese Weise die seltene Möglichkeit, mit zwei Klavierquartetten von Richard Strauss und Gustav Mahler, Frühwerken der beiden grossen letzten Romantiker der Musik zu lauschen. Beide Kompositionen stehen noch deutlich unter dem Einfluss von Johannes Brahms und sind damit ideal geeignet, um sich mit Blick auf die Musiker, den Saal und die friedliche Umgebung, eine Welt voller Ruhe und Geborgenheit zu erträumen.
3. Tag SAMSTAG, 05.04.2025
Heute geht es nach dem Frühstück für einen kurzen Abstecher ins idyllisch an der deutsch-österreichischen Grenze gelegene Örtchen Mittenwald. Neben dem Geigenbau ist der Ort berühmt für seine
„Lüftl“-Malerei, eine besondere und einzigartige Art und Weise der Aussenwand-Bemalung an den Häusern der wohlhabenderen Einwohner. Im Anschluss fahren wir vorbei am häufig türkisgrünen Walchensee nach Kochel am See. Dort erleben wir in einer Privatführung im Franz-Marc-Museum die Kunst des „Blauen Reiters“ in der Landschaft, die die Künstler inspirierte, dort, wo die Künstler gelebt und gearbeitet haben. In einem modernen Museumsgebäude hoch über dem Kochelsee begegnen wir einer herausragenden Sammlung des deutschen Expressionismus und der Nachkriegsabstraktion. Mehrmals jährlich wechselnde Ausstellungen stellen die Werke des „Blauen Reiters“ und der „Brücke“ in neue Zusammenhänge. Selten gibt es einen Ort, an dem Kunst, Gebäude und Landschaft derart beglückend verschmelzen wie hier vor der eindrucksvollen Kulisse des Bayerischen Voralpenlands. Im Anschluss speisen wir direkt am See mit Traumblick im „Grauen Bär“ und kehren im Anschluss zurück ins Hotel. Dort erwartet uns ab 17.00 Uhr ein weiteres exquisites Konzert, erneut mit Renaud Capuçon, heute begleitet vom jungen Pianisten Guillaume Bellom, seines Zeichens einer der begabtesten jungen französischen Pianisten und Gewinner diverser Wettbewerbe. In der heutigen blauen Stunde erklingt zuerst Mozarts frisches Jugendwerk, seine Violinsonate Es-Dur KV 302, 1877 im nahen München entstanden. Danach hören wir ein weiteres Frühwerk von Richard Strauss, seine mit 23 Jahren komponierte einzige Violinsonate op. 18, ein Geniestreich und Strauss‘ letzte Talentprobe in der Kammermusik – vor allem aber eine Hommage des jungen Komponisten an Wolfgang Amadeus Mozart, dem er ja auch in seinen Sujets und Harmonie-Findungen, vor allem im „Rosenkavalier“, immer wieder gehuldigt hat. Nach diesem besonderen Konzert begegnen wir im gemütlichen Kaminstüberl des Hauses exklusiv für eine halbe Stunde dem grossen Geiger Renaud Capuçon, seines Zeichens ja nicht nur ein exzellenter Musiker, sondern auch künstlerischer Leiter des wunderbaren Osterfestivals im südfranzösischen Aix – en – Provence. Wir haben damit die Möglichkeit, Hintergründe zu erfragen zum Leben und Wirken eines Musikers in der heutigen Zeit und den Gründen, warum alle grossen Stars der Klassik immer wieder gerne auf Schloss Elmau auftreten. Nach unserem anschliessenden gemeinsamen Abendessen steht der spätere Abend zur freien Verfügung.
4. Tag SONNTAG 06.04.2025
Am heutigen Sonntag schliessen wir – nach dem Abschied von Schloss Elmau und dem Verladen unserer Koffer in den Bus – den Kreis unserer Reise und nutzen unsere Fahrt nach München für einen weiteren Abstecher ins „Blaue Land“. Nachdem wir drei Tage zuvor bereits Franz Marc in Kochel besucht haben, geht es heute in den zauberhaften Ort Murnau, in dem Gabriele Münter, Wassily Kandinsky und andere Künstler des frühen 20. Jh. eine Heimat und wunderschöne Motive für ihre expressive und farbenfrohe Malerei im Stile des „Blauen Reiters“ gefunden haben. Bei einer exklusiven Führung im Murnauer Schlossmuseum erleben wir die explosive Farbkraft zentraler Werke dieser Künstlerbewegung, deren Werke heute in der ganzen Welt in den grössten Museen zu finden sind. Im Anschluss nehmen wir in den urigen Gewölben des Schloss-Restaurants ein ortstypisches Mittagessen ein und fahren danach durch die südbayerische Voralpenlandschaft nach München, wo wir am Nachmittag in unserem Hotel, dem prächtigen 5*****-Traditionshaus „Bayerischer Hof“, einchecken. Nach einer Pause spazieren wir am frühen Abend die kurze Strecke hinüber zur majestätischen Bayerischen Staatsoper, wo uns ab 18.00 Uhr ein musikalischer und optischer Leckerbissen erwartet: Nur an diesem Haus läuft seit 1980 durchgehend eine der weltweit gefragtesten und schönsten Inszenierungen von Gioacchino Rossinis Aschenbrödel-Vertonung „La Cenerentola“: Regie-Grossmeister Jean- Pierre Ponnelle – wie immer auch sein eigener Bühnen- und Kostümbildner – hat in seiner Regie die Komik, Charakterzeichnung und melodische Lyrik von Rossinis Meisterwerk auf ganz einzigartig schöne, amüsante und belebende Art auf die Bühne gezaubert. Am heutigen Abend erleben wir also nicht nur Rossinis champagnerspritziges Meisterwerk in einer Pesaro-würdigen Besetzung mit Mezzo–Liebling Vasilisa Berzhanskaya in der Titelrolle. Wir erleben nicht nur das vielfach prämierte Bayerische Staatsorchester unter der Leitung von Cecilia Bartolis Lieblings-Dirigenten Gianluca Capuano. Wir sitzen nicht nur in einem der schönsten Opernhäuser Europas. Wir erleben obendrein eine Verschmelzung von Bild-und Höreindrücken, wie Sie in der Oper heute nur noch äusserst selten anzutreffen ist. In der Pause stossen wir bei einem Glas Wein und feinen Köstlichkeiten von Feinkost Käfer im Opernrestaurant Ludwig II auf unseren letzten gemeinsamen, musikalisch wie szenisch beglückenden und erheiternden Abend an. Nach Ende der Vorstellung sind wir in wenigen Minuten zurück im Hotel.
5. Tag MONTAG, 07.04.2025
Nach dem heutigen Frühstück checken wir im Hotel aus und hinterlassen unser Gepäck beim Concierge. Im Anschluss holt uns Christa Wagner, Münchner Urgestein und in Musik- wie Münchner
Geschichte ungemein humorvoll bewandert, im Hotel ab und spaziert mit uns zur Münchner Residenz. Während einer zweistündigen Führung erleben wir Säle und Gemächer des Schlosses, in dem über viele Jahrhunderte die Wittelsbacher regierten. Das grösste Stadtschloss Deutschlands und eines der bedeutendsten Schlossmuseen Europas beherbergt unter anderem zehn Innenhöfe und mit dem Antiquarium einen der grössten und prächtigsten Renaissance-Säle nördlich der Alpen. Und wie schon am Vorabend in der Oper verstehen wir, warum München häufig als die „nördlichste Stadt Italiens“ benannt wird. Im Anschluss nehmen wir im noblen 1. Stock des Spatenhauses München bei einem Mittagsmenu Abschied von bayerischer Koch- und Braukunst. Danach erwartet uns vor dem Hotel unser Privat-Bus, der uns nach Einladen der Koffer direkt an den Münchner Flughafen bringt. Dort verabschiedet sich – nach 4 Tagen voller (Bau-)Kunst, Musik, Natur und Stadt-Erlebnissen – unser örtlicher Gastgeber Gregor Lütje, bevor wir um 18.40 Uhr unseren Rückflug zurück nach Basel antreten. Ankunft um 19.30 Uhr.
Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten.
Bildnachweis: Cover + S. 5 u. + S. 8: Reinhard Schmid / HUBER IMAGES; S. 2/7 + S. 5 o.: Schloss Elmau; S. 3 u.: Martin Brunner / HUBER IMAGES; S. 4 o.: Weiermann Kriner / Schloss Elmau; S. 4 mi. (Renaud Capuçon): Simon Fowler; S. 4 u.: W. Hoesl; S. 5 mi. (Julia Hagen): Simon Pauly; Drucklegung 11/2024